LKH-Universitätsklinikum Graz
Universitätskliniklinik für Anästhesiologie und Intensivmedizin
A.
Regelarbeitszeit – MRT 3 (Kinderchirurgie)
Vorbereitung:
Beim Anmelden eines Termines für MR in Sedierung/Narkose erhalten die Anmelder den Auftrag, mit Krankengeschichte und Eltern das Kind bei uns in der präoperativen Ambulanz vorzustellen. Das Anästhesie-Aufklärungsblatt soll von den Eltern gelesen und die darin enthaltenen Anamnesefragen ausgefüllt sein. Es wird kein Routine-Labor verlangt, sondern nur falls erforderlich gezielt angefordert.
Vorbereitung von der Station: Nüchternzeit wie für Vollnarkose (2 Std. klare Flüssigkeit, 4 Stunden Muttermilch, 6 Stunden feste Nahrung), Infusion 4ml/kg/h ab Nüchternzeit bis zur Untersuchung, Begleitung zum MRT durch Schwester, Abholen durch Arzt und Schwester mit Pulsoxy und Notfallausrüstung.
Die Kinder kommen also mit liegender Leitung und Infusion zum MR.
1.
Tiefe Sedierung mit Spontanatmung
Vorbereitungsraum:
Zum Trennen von den Eltern Dormicum i.v. 0,1- 0,3 mg/kg.
Robinul 5µg/kg (Niedrigdosis für Sekretionsverminderung)
Anschluß an Pulsoxy, Sauerstoffvorlage
Bolus Propofol (10ml Propofol 1% vermischt mit 1 ml Lidocain 1%) 1-3 mg/kg bis Kind schläft und noch spontan atmet. Ev. Absaugen von Sekret aus dem Nasen-Rachen-Raum .Güdel-Tubus
Propofol-Perfusor
6 mg/kg/h
O2-Vorlage (2-4 l/min)
Oropax, Oleovit-Augensalbe
Kapnographie-Sonde vor Nasenöffnung oder in Güdeltubus-Öffnung
Pulsoxy, EKG
2. Tiefe Sedierung mit Larynxmaske (Säuglinge)
i.v. Prämedikation wie bei Sedierung
Pulsoxy
Propofol-
Bolus 3mg/kg
Ev. Sekretabsaugung
Einlegen einer Larynxmaske
Propofol-Spritze bleibt für Bolus-Bedarf f. Umlagern
Umlagern
in MR
Sevofluran 2 - 3%
Beatmung mit SIMV. Achtung: zum Ausgleich der Verluste durch die Compliance der verlängerten Beatmungsschläuche muß das Tidalvolumen 10-20% höher eingestellt werden
Oropax, Oleovit-Augensalbe
Pulsoxy, Capnographie, EKG, NIBP 10min
3. Indikation für Intubation:
Nicht nüchterner Patient, Neugeborene, Risikopatienten, V.a. Hirndruck
Ausleitung:
Verlegung der KIKLI-Pat. an die Station (Arztbegleitung, Ambubeutel, Pulsoxy).
Kinder der KICHIR, auswärtiger Kliniken oder Probleme während MR: Aufwachraum
B.
Journaldienstzeit
In der
Journaldienstzeit werden Kinder auch im MRT / ZRI untersucht.
Grundsätzlich gelten die gleichen Vorgehensweisen wie oben dargelegt.
Wenn bei Risikokindern Bedenken bezüglich eines Transportes zwischen ZRI
und Kinderklinik bestehen, sollte man Kontakt mit dem Diensthabenden an der
Kinderchirurgie aufnehmen ( Pieps 1200). Vorausgesetzt,
dass freie Zeitreserven bestehen
und das radiologische Team damit auch einverstanden ist, sollte in solchen Fällen
die Untersuchung im MRT 3 an der Kinderchirurgie durchgeführt werden.
Dr. A. Gutmann